Neben der Naturheilkunde liegt mir die Arbeit als Lebens- und Sterbensamme sehr am Herzen.
Hier geht es nicht um Therapie, sondern um die Bewältigung eines natürlichen, wenn auch schmerzhaften Sterbe- oder Abschiedsprozesses, der uns Kummer macht und gleichzeitig reifen lässt.
Solang wir Kinder sind leben wir immer im Augenblick und dieser ist unendlich, je älter wir werden, umso klarer wird die Erkenntnis: das Leben ist endlich, die Unendlichkeit beginnt erst nach diesem Leben.
Die Auseinandersetzung mit dieser Erkenntnis gestaltet sich unter Umständen schwierig, da sie häufig schmerzbelastet ist.
Unser Alltag bietet zudem genügend Anforderungen und Ablenkungen, so dass die Konfrontation gerne auf später verschoben wird.
Dabei geht es gar nicht nur darum, im Falle eines nahen Todes „gewappnet“ zu sein, es geht vielmehr darum alle Lebensbereiche zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen. So, dass ein angstfreies, zufriedenes Leben im Hier und Jetzt stattfinden kann.
Mir ist wichtig Raum und Zeit für alle Fragen zu bieten, die sich mit diesem Thema befassen.
Aus diesem Grund habe ich 2011 gemeinsam mit meiner Kollegin Nadine Beyer das Sterbeammen Netzwerk in der Hamburger Str. 33 in Schwarzenbek gegründet.
Damit Menschen in schwierigen Lebenssituationen, Hilfestellungen bekommen, einen Platz haben, an dem sie alle Fragen stellen und alle Gefühle äußern dürfen, die Ihnen auf der Seele liegen.
Gemeinsam werden wir tragbare Antworten, Wege und Lösungen finden, Trauer darf wahrgenommen und durchlebt werden, damit am Ende einer Katastrophe etwas Heilsames entstehen kann.